Verhaltenstherapie
Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigte sich der amerikanische Arzt Edmund Jacobson eingehend mit der Funktion der Muskeln. Er stellte fest, dass psychische Spannungen durch Ereignisse wie Stress, Angst oder Ärger Muskelanspannungen zur Folge haben und unter Umständen Blockaden nach sich ziehen, die Schmerzen und psychosomatische Störungen verursachen. Jacobson fand heraus, dass durch ein gezieltes Anspannen und anschließendes Lösen einzelner Muskelgruppen eine tiefe Entspannung erreicht werden kann. Das von ihm entwickelte Verfahren der progressiven Muskelentspannung gilt als eine der einfachsten und effektivsten Entspannungsmethoden zur Stressbewältigung, bei Ängsten oder auch Konzentrationsstörungen.

Wie wirkt Progressive Muskelentspannung?

Das Prinzip der Progressiven Muskelentspannung beruht darauf, Muskeln zunächst anzuspannen, die Anspannung kurz zu halten und dann wieder zu entspannen, damit sich die Muskulatur über das Ausgangsniveau hinaus lockert. Das Grundverfahren umfasst 16 Muskelgruppen, die nacheinander an- und wieder entspannt werden. Die Übungen können im Liegen oder Sitzen durchgeführt werden.
Durch die Auflösung muskulärer Spannungszustände verhilft die Methode zu einer besseren Körperwahrnehmung, zu geistiger und körperlicher Ruhe und Erholung vom oft belastenden Alltag. Stressbedingte Beschwerden lassen nach, und auch Kinder in schwierigen Lebenssituationen können von der Methode profitieren.

Wann hilft Progressive Muskelentspannung?

Progressive Muskelentspannung eignet sich bei:

  • Muskelverspannungen, Spannungskopfschmerz, Migräne
  • Schmerzen
  • Stress, innerer Unruhe, Schlafstörungen, Angstzuständen
  • Flug- und Prüfungsangst, Lampenfieber
  • Tinnitus
  • Schlafstörungen
  • Lernschwierigkeiten
  • Bluthochdruck
  • Asthma
  • Übergewicht
  • Menstruationsbeschwerden
  • Zur Geburtsvorbereitung
  • Beschwerden im Klimakterium